„Wie die Neue Osnabrücker Zeitung heute berichtet, haben sich das Kultusministerium, der Landessportbund und der Niedersächsische Box-Sport-Verband (NBSV) vereinbart, dass Boxen im außerunterrichtlichen Schulsport angeboten wird. Das Angebot soll nach den Herbstferien starten. Bereits zehn Schulen haben sich für das Projekt angemeldet. „Im Training wird es nicht zu körperlichen Auseinadersetzungen kommen. Der Fair-Play-Gedanke steht im Vordergrund“, so NBSV-Präsident Jürgen Kyas. Mit dem Boxunterricht soll unter anderem auch die Gewaltbereitschaft von Jugendlichen gedämpft werden. So gehe es um „Aggressionsabbau im Ring und nicht auf dem Schulhof.“

Die KSC Rinteln gGmbH plant eine Unterrichtsstunde um das Thema Boxen für das Seminar „Unterrichten in Bewegung, Spiel und Sport“. Obwohl Boxen aktuell noch nicht im Lehrplan steht, wir aber in Kooperation an mehreren Schulen tätig und von den positiven Auswirkungen eines Regel unterliegenden Zweikampfes überzeugt sind, arbeiten wir weiter daran, Kampfsport auch in der Schule zu etablieren. Gerade aus diesem Grund, ist eine genaue Ausarbeitung, in der auf die Lernziele, Methodik und Didaktik eingegangen wird, besonders wichtig. Das es sich beim Kampfsport um ein Themenfeld mit fälschlichen Vorassoziationen handelt, bspw. dem eines rein aggressiven Sports, führt gerade dies dazu, dass schwierige oder problembehaftete Kinder besonderes Interesse zeigen und sich auf einer Ebene einlassen, die mit anderen Sportbereichen undenkbar erscheint. Auf der anderen Seite erfordert ein professionell im Schulunterricht durchgeführtes Boxtraining starke Reglementierungen, was den Einsatz von Antizipationsstrategien bei zu erwartenden Problemen essentiell notwendig macht. Die größte Neugier im Sportunterricht haben Schüler in Bezug auf das Thema. „Was machen wir heute?“. Anders ausgedrückt könnte die Frage auch lauten: „Was wollen wir heute lernen?“

Die Schüler sollen dahin geführt werden, sich sicher im Themengebiet „Kämpfen“ zu fühlen und selbstbewusst und unter Einhaltung der vereinbarten Regeln Formen der partnerschaftlichen Auseinandersetzung zu erproben und zu trainieren.
Die Schüler sollen einen Überblick über einige Grundelemente des Kampfsports bekommen und diese selbst erfahren.
Die Schüler sollen verantwortungsvoll im Kampf handeln und somit den Gegner als Partner erkennen, um Verletzungen zu verhindern, Emotionen zu kontrollieren und aggressives Verhalten zu vermeiden, indem sie die erarbeiteten Regeln einhalten und verantwortungsvoll mit dem Partner umgehen